Der Übergang von der Grundschule auf eine weiterführende Schule ist für jedes Kind eine besondere Situation. Bevor wir an dieser Stelle Tipps für diese besondere Zeit geben möchten, soll zunächst das Formelle für Sie verdeutlicht dargestellt werden.

  • Die Grundschule informiert die Eltern im 1. Halbjahr über die Bildungsgänge.
  • Beratungsgespräche Klassenlehrkräfte/Eltern im Dezember/Januar.
  • Teil des Halbjahreszeugnis ist die begründete Empfehlung der Schule.
  • Die Grundschule empfiehlt eine Schulform + Gesamtschule (eventuell wird eine weitere Schulform mit Einschränkung empfohlen).
  • Über die Empfehlung und Begründung entscheidet die Klassenkonferenz als Versetzungskonferenz.
  • Die Empfehlung ist nicht verbindlich- die Eltern können ihr Kind nach Beratung durch die Schule an einer Schulform ihrer Wahl anmelden.
  • Eltern melden ihr Kind unter Vorlage des Halbjahreszeugnisses + Empfehlung + Anmeldeschein fristgerecht an (Februar/Termine bitte der Zeitung entnehmen).
  • Wird das Kind an der gewünschten Schule angenommen, ist das Aufnahmeverfahren beendet.
  • Wird das Kind nicht angenommen, weil die Aufnahmekapazität erschöpft ist, erhalten die Eltern den Anmeldeschein zurück und legen ihn einer anderen Schule ihrer Wahl vor.
  • Die aufnehmende Schule unterrichtet die Grundschule über die Anmeldung.

Wichtig zu wissen ist, dass immer eine Durchlässigkeit zwischen den Schulformen besteht und Schulformentscheidungen je nach Entwicklung des Kindes korrigiert werden können. Hierzu gibt es folgende Grundsätze: In der Erprobungsstufe (Klasse 5/6) werden die Schüler an die Unterrichtsmethoden und Lerninhalte der jeweiligen Schulform herangeführt. Alle Kinder gehen ohne Versetzung von Klasse 5 in Klasse 6 über. Mindestens dreimal im Jahr finden Erprobungsstufenkonferenzen statt, in denen über die individuelle Entwicklung und die besonderen Fördermöglichkeiten der Schüler beraten und in denen geprüft wird, ob ein Wechsel zu einer anderen Schulform zum Halbjahr oder Schuljahresende empfehlenswert ist.

Weitere Informationen, auch zu den Schulabschlüssen, finden Sie auf der Seite des Ministeriums.

https://broschüren.nrw/sekundarstufe-1/home/#!/fremdsprachen-lernen

 

Tipps für den Übergang:

  • Nutzen Sie Schnuppertage und Tage der offenen Tür, um die neue Schule und ihre gesetzten Schwerpunkte kennenzulernen! Oft finden schon vor den Sommerferien Kennlerntage statt, an denen sich die zukünftigen Fünftklässler, Lehrerinnen und Lehrer und auch die Mitschülerinnen und Mitschüler treffen. Spielerisch werden hier erste Kontakte geknüpft.
  • Kaufen Sie die Unterrichtsmaterialien früh genug ein! Die meisten Schulen geben bereits vor den Ferien eine Liste aus, auf der angegeben ist, was alles im neuen Schuljahr benötigt wird. Nehmen Sie Ihre Kinder mit zum Bücherkauf. Ihre Kinder sollten verantwortlich für den ordnungsgemäßen Zustand der Materialien sein und spätestens jetzt alleine ihre Tasche/Sporttasche packen.
  • Gestalten Sie als Eltern den ersten Schultag auf der weiterführenden Schule feierlich. Das kann das Lieblingsessen sein oder auch eine kleine Aufmerksamkeit – vielleicht das passende Schlampermäppchen oder ein neuer Füller, ein Buch, Lieblingsmusik oder ein lang ersehntes Kleidungsstück.
  • Hören Sie Ihrem Kind zu. An der neuen Schule erfahren und erleben Kinder eine Menge neuer Dinge. Nehmen Sie sich Zeit, sich anzuhören, was Ihr Kind bewegt und was es Neues erlebt hat.
  • Unterstützen Sie die Lerninhalte. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich in der Regel 45 Minuten mit einem Thema beschäftigen, es dann ausblenden, teilweise große Distanzen im großen Schulgebäude überwinden und mit einem neuen Thema beginnen. Das bedeutet manchmal Stress. Unterstützen Sie ihr Kind dadurch, dass Sie Inhalte, mit denen die Kinder im Unterricht konfrontiert werden, in den Alltag integrieren. Das bedeutet aber keinesfalls, dass der Schulunterricht am Nachmittag fortgesetzt werden soll! Stattdessen können Inhalte praktisch aufgearbeitet werden. Fernsehsendungen, Internetrecherchen, Bücher zu den Themen können die Inhalte wesentlich interessanter und nachhaltiger gestalten als das mehrfache Wiederholen im Schulbuch.
  • Viele Kinder müssen nun deutlich eher das Haus verlassen- da wird es mit dem Frühstück oft sehr knapp. Beachten Sie auch, dass die Schultage Ihres Kindes jetzt sehr viel länger werden als bisher. Deshalb ist es sinnvoll, mehrere verschiedene Portionen Essen mitzugeben, z. B. ein Brot, ein Stück Obst und etwas zu trinken. Viele Schulen bieten inzwischen auch gute Verpflegungen an, die weit über den Verkauf von Süßigkeiten in der Pause hinausgeht.
  • Die Beziehungen zu den Lehrerinnen und Lehrern an den weiterführenden Schulen sind in der Regel anders als die, die Ihre Kinder von der Grundschule kennen. Die Distanz ist manchmal größer, was am Fachlehrerprinzip mit liegen kann. Eltern sollten sich darüber aber keine großen Sorgen machen. Kinder wachsen schnell in diese neuen Strukturen hinein. Und an Elternsprechtagen haben Sie ausreichend Gelegenheit, die Lehrkräfte Ihres Kindes kennenzulernen und zu sprechen.
  • Nehmen Sie weiterhin die Probleme und Sorgen Ihres Kindes ernst. Schwierigkeiten gibt es auch auf der neuen Schule immer wieder. Das können Probleme mit dem Schulweg sein, es kann passieren, dass die Kinder sich geärgert fühlen, wirklich geärgert werden oder dass sie schulische Probleme haben. Auch hier gilt es, den Kindern gut zuzuhören, sich Zeit für sie zu nehmen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Schulprobleme sind nicht so selten. An vielen Schulen wird dem durch gezielte Nachhilfe von älteren Schülerinnen und Schülern entgegengewirkt. Oft hilft es, wenn der Lernstoff noch einmal von anderen erklärt wird.
  • Setzen Sie Erwartungen nicht zu hoch und lassen Sie Spaß zu! Für Kinder ist es extrem wichtig, dass kein zu großer Druck entsteht. Druck erzeugt Gegendruck! Kinder, die bei einer „Drei“ schon in Tränen ausbrechen, sind definitiv einem zu hohen Erwartungsdruck ausgesetzt oder setzen sich diesem selber aus. Auch deshalb ist es extrem wichtig, dass die Kinder einen Ausgleich haben. Sportvereine bieten viele Möglichkeiten, Musikschulen und andere Freizeitbeschäftigungen (sofern es nicht zu viele Termine sind), sind sinnvoll. Und am allerwichtigsten: Es muss auch Zeit für Freunde sein!

Die besuchten weiterführenden Schulen für die Kinder unserer Gemeinde Hüllhorst sind:

  • Gesamtschule Hüllhorst
  • Sekundarschule Lübbecke (Koop. Gymn. Lübbecke)
  • Gymnasium Lübbecke
  • Gesamtschule Mennighüffen
  • Gesamtschule Bad Oeynhausen
  • Realschule Löhne
  • Gymnasium Löhne
  • Gymnasium „Am Markt“ in Bünde
  • „Freiherr-vom-Stein-Gymnasium“ in Bünde
  • Realschule Bünde-Mitte
  • Realschule Bünde-Nord