Die Evangelische Grundschule Oberbauerschaft - eine Bekenntnisschule

Laut AschO BASS 1 - 1 §20 werden "in Bekenntnisschulen[...] Kinder des katholischen oder evangelischen Glaubens oder einer anderen Religionsgemeinschaft nach den Grundsätzen des betreffenden Bekenntnisses unterrichtet und erzogen[…]"

Die Wahl der Schulart steht den Erziehungsberechtigten zu Beginn eines Schuljahres frei. In Bekenntnisschulen dürfen nur Kinder aufgenommen werden, die entweder dem entsprechenden Bekenntnis angehören oder deren Erziehungsberechtigte ausdrücklich die Aufnahme in die betreffende Bekenntnisschule wünschen, weil das Kind nach den Grundsätzen des Bekenntnisses unterrichtet und erzogen werden soll, obwohl es dem Bekenntnis nicht angehört. Im Ausnahmefall sind Kinder als Minderheit dann in eine Bekenntnisschule aufzunehmen, wenn eine öffentliche, ihrem Bekenntnis entsprechende Schule oder eine Gemeinschaftsschule auf dem Gebiet des Schulträgers nicht vorhanden oder nur bei Inkaufnahme eines unzumutbaren Schulweges erreichbar ist ( § 25, 26 Schor - BASS II ).

Gemäß diesen rechtlichen Voraussetzungen werden die Eltern bei der Schulanmeldung durch die Schulleitung über die Zielsetzungen der Evangelischen Grundschule Oberbauerschaft informiert. Mit der Anmeldung erklären sich die Eltern bereit, ihre Kinder sowohl am evangelischen Religionsunterricht als auch an den schulischen Veranstaltungen teilnehmen zu lassen.

Die Grundschule Oberbauerschaft ist eine evangelische Bekenntnisschule in Trägerschaft der Gemeinde Hüllhorst.

Als Bekenntnisschule wird eine Schule bezeichnet, in der Schüler und Schülerinnen gleichen religiösen Bekenntnisses unterrichtet werden. Früher galt dies uneingeschränkt. Heute öffnen sich Bekenntnisschulen auch für Kinder anderer Glaubensrichtungen. Falls jedoch die Nachfrage nach Schulplätzen die Aufnahmefähigkeit der Schule übersteigt, kann sie Schüler und Schülerinnen der eigenen Konfession bei der Vergabe bevorzugen. Dies ist an unserer Schule bisher noch nie geschehen.

Schon bei der ersten Informationsveranstaltung für zukünftige Schulanfänger sowie bei der Schulanmeldung werden Eltern anderer Konfessionen darüber informiert, dass es sich bei der Grundschule Oberbauerschaft um eine Bekenntnisschule handelt und Erziehung und Unterricht im Zeichen des christlichen Glaubens und des Nahebringens christlicher Wertevorstellung stehen. Das Miteinander im schulischen Alltag ist von Toleranz und Einfühlungsvermögen geprägt. Eine Befreiung vom Religionsunterricht ist an unserer Schule nicht möglich und die Eltern verpflichten sich bei der Schulanmeldung, ihre Kinder am Religionsunterricht teilnehmen und Gottesdienste oder Andachten von ihren Kindern aktiv mitgestalten zu lassen.

Viele Menschen denken bei Bekenntnisschulen vielleicht zunächst einmal an äußere Merkmale, wie z.B. die tägliche Andacht, das Schulgebet oder biblische Geschichten. Diese Merkmale sind durchaus in unserem Schulalltag zu finden und gehören selbstverständlich dazu, prägen aber nicht ausschließlich unsere Erziehungs- und Unterrichtsarbeit.

Der Religionsunterricht ist ein bibelorientierter Unterricht und wird nur von Lehrkräften mit Vokation erteilt. Alle Lehrer und Lehrerinnen unserer Schule gehören einem Bekenntnis an.

Einer unserer Grundsätze der täglichen Arbeit lautet:
„In einer evangelischen Schule gewinnt das Christentum Gestalt!“ ( Pietzer )
Dabei zeigt sich das christliche Profil vor allem auch im Umgang der Kollegen und Kolleginnen untereinander (Vorbildfunktion) und deren Reflexion über Ziele, Inhalte und Methoden des gemeinsamen Lernens sowie in der Gestaltung des Schullebens. Schwerpunkte der Erziehungsarbeit liegen vor allem auf dem respektvollen, rücksichtsvollen und friedlichen Miteinander, dem Erlernen und Einhalten von Umgangsformen und abgesprochenen Regeln, dem Erlernen und Anwenden von Strategien zur Konfliktlösung und dem gewaltfreien Umgang mit Konflikten. Methodentage zur Kommunikation und Kooperation sowie eine Erziehungsvereinbarung unterstützen das Erkennen und Leben von Normen und Werten des christlichen und menschlichen Miteinanders.

Zudem zeigt sich unser evangelisches Profil in den christlichen Traditionen sowie in vielfältigen Kontakten zur örtlichen Kirchengemeinde.

Zu den langen und bewährten Traditionen zählen:

• Gestaltung des Einschulungs- und Weihnachtsgottesdienstes in Zusammenarbeit mit der Kirche
• Besuche des Kirchengebäudes im Rahmen des Religionsunterrichtes
• Einladungen und Informationen zu kirchlichen Veranstaltungen
• Gebete bei Klassenfrühstücken
• Einüben christlicher Lieder als Vorbereitung besonderer Gottesdienste

Weiterhin treten wir mit unserer Kirchengemeinde in Kontakt bei der

• Zusammenarbeit mit dem Ev. Familienzentrum „Arche“
• Mitwirkung beim Oberbauerschafter Sommer rund um die Kirche
• Teilnahme an der Nikolausfeier an unserer Schule, die von der Kirche und der Vereinsgemeinschaft Oberbauerschaft organisiert wird
• Beteiligung am Lebendigen Adventskalender